UniCredit will Staatshilfe für Bank Austria

18. März 2009

UniCredit will Staatshilfe für Bank Austria

Kurier Die italienische UniCredit will für ihre Österreich-Tochter Bank Austria bis zu 2,7 Milliarde Euro Kapital in Anspruch nehmen. Ein Teil des Kapitals solle nicht vom Staat, sondern von privaten Investoren kommen, sagte UniCredit-CEO Alessandro Profumo Mittwoch vormittag bei der Bilanzpräsentation in Mailand.
Das Kapital für die Bank Austria wolle man nicht nur in Österreich, sondern auch für die CEE-Aktivitäten der Bank Austria verwenden, sagte Profumo. Die Verhandlungen über die Hilfe sollten nun beginnen. Für die UniCredit gehe es bei der Inanspruchnahme von Staatshilfe auch um die Verbesserung der Wettbewerbssituation im Vergleich mit anderen Finanzinstituten in Europa, die ebenfalls staatliche Kapitalspritzen erhalten. Das Kapital werde zurückgezahlt, sobald es möglich sei.

Staatshilfe für Bank Austria

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Zusatz-Info:

Die Bank Austria hat im abgelaufenen Jahr einen Nettogewinn von 1,14 Milliarden Euro erzielt, damit das Krisenjahr 2008 mit dem größten Gewinn aller Banken in Österreich beendet.

Im operativen Betriebsergebnis hat man trotz des turbulenten Geschäftsverlaufs mit 3,3 Mrd. Euro sogar einen Rekord verbucht. Davon kamen 2,5 Mrd. Euro (plus 53 Prozent) aus den Banken in Osteuropa.

Riesengewinne machen, dem Eigenkapital nichts zuführen, fette Dividende auszahlen, aber trotzdem die Hand aufhalten. Welche Garantie gibt es, dass österreichisches Steuergeld nicht umgehend in Italien beim Mutterkonzern verschwindet?