Neue Grippe: Der Soziologe Jean Ziegler übt scharfe Kritik

09. Mai 2009

Neue Grippe: Der Soziologe Jean Ziegler übt scharfe Kritik

Kurier Die Neue Grippe wird nach Ansicht des Schweizer Soziologen Jean Ziegler auf Kosten der Armen dieser Welt kaltherzig ausgenutzt. Vor allem die Kampagne der Weltgesundheitsorganisation (WHO) schüre Angst und stehe in keinem Verhältnis zu den wirklichen Problemen. "Von 6,2 Milliarden Menschen sind vermutlich seit einigen Wochen etwa 45 an der Grippe gestorben. Aber 100.000 Menschen sterben jeden Tag an Hunger und seinen unmittelbaren Folgen", sagte Ziegler am Samstag. Alle fünf Sekunden verhungere ein Kind unter zehn Jahren. "Das nehmen wir hin mit eisiger Normalität."
Für den Schweizer Professor ist es dabei erstaunlich, wie die Medien gelenkt würden. Ihn würde es nicht verwundern, wenn große internationale Pharmakonzerne "dabei als Steuermann tätig sind", sagte Ziegler. Sie litten unter der Wirtschaftskrise und hätten die Patente auf Antigrippemittel, die allenthalben gehortet würden. Krankheiten wie Sars oder die Vogelgrippe, bei denen weltweite Epidemien befürchtet worden waren, hätten Pharmakonzernen Milliarden in die Kassen gespült.

Jean Ziegler übt scharfe Kritik

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