Kritik an weltweitem Protektionismus

14. März 2009

Kritik an weltweitem Protektionismus

Orf.at Wenn die exportorientierten asiatischen Staaten angesichts der weltweiten Wirtschaftskrise zu protektionistischen Maßnahmen greifen, müssen sie eine Doppelstrategie verfolgen: Nach außen hin gegen Protektionismus auftreten, im Land selbst aber die Nachfrage nach eigenen Produkten ankurbeln. Jeder versuche nur seine eigenen Schäfchen ins Trockene zu bringen – und am Ende schade das allen, kritisiert Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz den weltweit wachsenden Krisennationalismus.
Skurril anmutende Appelle, nur noch Produkte aus dem eigenen Land zu konsumieren, kennt man auch in Europa, etwa aus den Niederlanden und Italien. Und die weltweiten Maßnahmen zur Stützung von angeschlagenen Unternehmen sind nichts anderes als Subventionen, die den internationalen Wettbewerb verzerren.

Krisenegoismus

© Foto: Steve McCurry