Italien: Pater sucht die schönste Klosterfrau

Ein italienischer Priester will erstmals einen Schönheitswettbewerb für Glaubensschwestern abhalten. Antonio Rungi von der süditalienischen Diözese Mondragone habe alle interessierten Frauen aufgerufen, ihm ihr Foto zu schicken, berichtete am Sonntag die Zeitung "Il Corriere della Sera". Die Fotos würden dann ab September im Blog des Priesters veröffentlicht werden, und die weltweite Internetgemeinde könne dann über "Miss Schwester Italien" abstimmen.

Bild: ZoFrEa

"Sie glauben wirklich, dass alle unsere Schwestern alt, verkümmert und trübselig sind?", fragte Rungi in der Zeitung. "Das ist heutzutage dank der Ankunft junger und lebhafter Schwestern vor allem aus dem Ausland nicht mehr so. Es gibt Schwestern aus Afrika und Lateinamerika, die sehr, sehr hübsch sind. Vor allem die Brasilianerinnen."

Letztlich seien auch Glaubensschwestern zuallererst Frauen, betonte der Priester. "Und Schönheit ist ein Geschenk Gottes." Dies wolle er mit seinem Wettbewerb zeigen. Dabei soll der Internetwettbewerb nur ein erster Schritt sein. "Ich hoffe, dass wir beim nächsten Mal ein richtiges Defilee organisieren können, das beispielsweise zeitgleich zur Wahl der ‚Miss Italien‘ stattfinden könnte."

Aktuell: Pater hat nun Nonnen-Schönheitswettbewerb abgesagt

Aus der Traum: Ein süditalienischer Priester hat einen erst kürzlich ausgerufenen Schönheitswettbewerb für Nonnen wieder abgeblasen. Nach Berichten der italienischen Nachrichtenagentur Ansa vom Montag trat der Pater von seinem Vorhaben zurück, weil er falsch verstanden worden sei.

Er hatte Ordensschwestern zwischen 18 und 40 Jahren online eingeladen, ihm ein Foto von sich zu schicken, um diese auf seinem Blog zu veröffentlichen. Von Anfang September an sollte dann die schönste Nonne – "Miss Suora 2008" – gewählt werden, hatte es geheißen.

"Von wegen Miss-Wahl", erklärte Padre Rungi jetzt irritiert. "Der Online-Wettbewerb sollte ausschließlich dazu dienen, auf das schönere Leben der Ordensschwestern aufmerksam zu machen." Er sei bewusst missverstanden worden, kritisierte der Priester die Medien, die von begeisterter Teilnahme an dem vermeintlichen Schönheitswettbewerb gesprochen hatten. Bis zu 1.000 Konkurrentinnen würden erwartet, hatte es unter anderem geheißen.

"Ich habe sogar meinen Blog vorläufig schließen müssen", äußerte sich der Padre entrüstet. Vor allem um die Interessierten zu schützen, denn er habe schwere Drohungen erhalten, unter anderem, dass er "in der Hölle" landen würde. Und dabei sei "Schönheit schließlich ein Geschenk Gottes".

Quelle: Österreich