Blutiger Konflikt zwischen Sikhs in Wien

25. Mai 2009

Blutiger Konflikt zwischen Sikhs in Wien

Die PresseWährend der Predigt in einem Gebetshaus der Sikh-Strömung Shri Guru Ravidas in Wien-Rudolfsheim waren kurz nach 13 Uhr sechs Männer, höchstwahrscheinlich andere Sikhs, plötzlich aufgestanden und mit dolchartigen Messern sowie einer Pistole auf die beiden Gast-Prediger losgegangen. Einige Menschen im Hauptgebetsraum griffen in Notwehr die Attentäter an, während der Großteil der bis zu 350 Menschen in Panik ins Freie strömte.
Auch eine Notoperation in den Abendstunden konnte Guru Sant Rama Anand nicht mehr retten. Der 57-jährige Prediger erlag in der Nacht auf Montag im Krankenhaus seinen Verletzungen. Der Zustand eines weiteren Gurus, Sant Niranjan Dass, sei hingegen nach einer ebenfalls vorgenommenen Notoperation weiter stabil, teilte die Polizei laut Ärzten mit.
FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache nahm die Schießerei in dem indischen Gebetshaus zum Anlass, um die Zuwanderungspolitik der SPÖ zu kritisieren. Deren "Weg der offenen Türen" führe "geradezu ins Chaos, in die multikulturelle Kriminalität", so Strache in einer Aussendung. "Multi-Kulti ist gescheitert, der SPÖ-Irrweg zeige jetzt immer deutlicher sein wahres Gesicht".

Sikh-Attentat in Wien

© Foto: apa