AUA: Der fliegende Größenwahn

11. Juli 2009

AUA: Der fliegende Größenwahn

Die Presse Langsam, aber sicher werden sich die Österreicher wohl mit dem Gedanken anfreunden müssen, dass eines ihrer großen Heiligtümer den Bach runtergeht. Die Austrian Airlines sind 51 Jahre nach ihrer Gründung wirtschaftlich am Ende. Das ist unerfreulich und enttäuschend zugleich. Unerfreulich, weil die Chancen einer Rettung durch die deutsche Lufthansa seit vergangenem Freitag nur mehr unwesentlich über null liegen.
Enttäuschend ist das Ende der AUA, weil das immer wahrscheinlicher werdende Konkursszenario weder einer ungünstigen Planetenkonstellation noch einer gnadenlosen EU-Kommission noch einer geldgierigen Lufthansa-Führung zu verdanken ist. Sondern der gelebten Realitätsverweigerung politischer und wirtschaftlicher Entscheidungsträger in Österreich.
Wien ist nicht New York. Für einen dauerhaften Alleingang der Austrian Airlines hätte vermutlich auch eine vor Jahren begonnene Sanierung nicht gereicht. Dazu fehlt es schlicht und ergreifend an potenziellen Passagieren. Wien ist eben weder New York noch London noch Paris.

AUA am Ende?

© Foto: caribb