Was heißt da „noch nie“?

Der heftigste Hurrikan aller Zeiten. Die Jahrhundertflut. So heiß war es noch nie. Neuerdings scheint sich Extremereignis nahtlos an Extremereignis zu reihen. Spielt unser Wetter verrückt? Sachverhaltsdarstellung eines Klimatologen.

klimaLassen Sie es mich gleich zu Beginn klarstellen: Klima ist nicht immer mild, Klima kann auch wild sein, Schäden verursachen, Menschen töten. Niemand bezweifelt dies, und wir tun gut daran, uns bestmöglich gegen die extremen Ausformungen des Klimas zu schützen. Die Frage ist nur, ob das Klima gegenüber früher extremer geworden ist, und noch spezieller, ob es das durch unser Zutun, also über den von uns verursachten zusätzlichen Treibhauseffekt geworden ist. Denn nur in diesem Fall wären wir daran beteiligt, und es bestünde die Chance, durch aktives Bemühen diesen Einfluss zurückzuschrauben, auch die von uns „verschuldete“ erhöhte Gefahr wieder einzudämmen. Ich betone den Ausdruck „die Chance“, denn auch das beste Wissen über die Mechanismen, die hinter den Folgen einer Handlung stehen, birgt nicht notwendigerweise die Möglichkeit eines „Rückgängigmachens“.

Der Fall scheint trotzdem klar. Andauernd versorgt uns ja gerade die Zunft der Klimatologen mit neuen Rekorden. Im Jahresabstand folgen 100-jährige, ja 1000-jährige Extremereignisse aufeinander, und die Medien liefern uns dazu die Bilder überfluteter Häuser, vom Sturm zerstörter Wälder und Dächer, und überall auf der Erde sterben Menschen an den Folgen von Dürren. Ich gebe zu, gefühlsmäßig habe auch ich den Eindruck, dass etwas dran sein muss an der Zunahme der Extremwerte, die ja die Grundlage der meisten Zukunftsängste in Verbindung mit dem Klimawandel bildet.

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