Markus Rogan holte über 200 m Rücken EM-Gold

Vier Tage nach seinem Erfolg über 100 m Rücken setzte sich der 25-Jährige in seiner Paradedisziplin in 1:55,85 Minuten durch. Es ist die 25. internationale Medaille Rogans. Seinen OSV-Rekord verpaste Rogan um 11/100 Sekunden.

Rogan hatte zwischen Rücken-Finale und Staffel-Einsatz rund eine Dreiviertelstunde, stand den Journalisten nach seinem zweiten Langbahn-Titelgewinn über 200 m Rücken nach Madrid 2004 aber dennoch locker Rede und Antwort. Auch ließ er es sich nicht entgehen, die Siegerehrung mit der österreichischen Hymne zu genießen. An nun drei Mal Gold, zwei Mal Silber und ein Mal Bronze für den OSV in Eindhoven hat er den Löwenanteil.

Rogan dominierte Finale
Die wahrscheinlichste Goldmedaille für die österreichische Equipe bei diesen Titelkämpfen war nie gefährdet. Rogan dominierte den Endlauf von Beginn an, schlug ein sehr hohes Tempo an. Bei allen drei Wenden lag der 25-Jährige klar auf Kurs zur Verbesserung des von Arkadij Wjatschanin in 1:55,44 gehaltenen Europarekords. Der Russe wurde als Titelverteidiger entthront, in 1:57,04 Zweiter. Der Rumäne Razvan Florea holte in 1:57,53 Bronze.

Bei 100 m hatte Rogan 1,11 Sekunden Vorsprung auf Wjatschanins im EM-Finale 2006 fixierte Kontinental-Bestmarke, bei 150 m immer noch 72/100. Doch alleine an der Spitze schwimmend, fehlte Rogan im Finish der Antrieb, er schlug in 1:55,85 an. "Es hat mir am Ende das Feuer gefehlt, und vielleicht auch ein bisschen die Kraft", sagte Rogan nach dem Finale. "Am Anfang wollte ich es wie Rapid machen und den Gegnern einfach keine Chance lassen."

Schließlich verpasste Österreichs "Sportler des Jahres 2004" auch seinen am 3. August 2007 bei den Paris Open markierten nationalen Rekord um 11/100. Doch angesichts seiner Überlegenheit ärgerte ihn das nicht: "Die Zeit ist ja nicht schlecht, es ist heuer die beste der Welt. Und Europameister wird man ja auch nicht jeden Tag." Tatsächlich ist Rogan 2008 nun weltweit die Nummer eins, und zwar ex aequo mit US-Olympiasieger Aaron Peirsol.

Quelle: Österreich