"In Kärnten ist die Sonne vom Himmel gefallen."

Jörg Haider ist tot. Der Kärntner Landeshauptmann kam in der Nacht mit seinem Wagen von der Loiblpass-Bundesstraße in der Ortschaft Lambichl ab und erlitt bei dem Unfall tödliche Kopf- und Brustverletzungen. Nach Angaben der Ärzte hatte er keine Überlebenschance. Haider wurde 58 Jahre alt, er hinterlässt eine Frau und zwei Töchter. Bundespräsident Heinz Fischer zeigte sich ebenso "tief betroffen" wie Haiders Bündnisfreunde vom BZÖ, Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (S) und die Spitzen der Parlamentsparteien.

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Haider, der Österreichs Politik in den vergangenen 25 Jahren wie kaum ein anderer geprägt hat, befand sich am Heimweg, als sich der Unfall mit seinem Phaeton ereignete. Nach einer Abendveranstaltung machte er sich in der Nacht auf den Weg zu seinem Besitz im Bärental (Gemeinde Feistritz im Rosental). Die Familie wollte dort am Wochenende den 90. Geburtstag von Haiders Mutter feiern, die extra dafür aus Oberösterreich nach Kärnten gekommen war.

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“In Kärnten ist die Sonne vom Himmel gefallen.“

Haiders Stellvertreter Gerhard Dörfler zeigt sich erschüttert: "Die Uhren sind stehen geblieben heute Nacht". Dörfler wird vorübergehend neuer Kärntner Landeshauptmann.

Bundespräsident Heinz Fischer hat sich in einer ersten Reaktion auf das Ableben des Kärntner Landeshauptmanns Jörg Haider am Samstag "tief betroffen" gezeigt und der Familie des BZÖ-Chefs gegenüber seine Anteilnahme zum Ausdruck gebracht.

Bundeskanzler Alfred Gusenbauer:

“Als langjähriger Landeshauptmann hat Jörg Haider nicht nur die Kärntner Politik entscheidend beeinflusst, sondern auch die gesamte österreichische innenpolitische Landschaft über Jahrzehnte hinweg geprägt.“

“Einer der größten Politiker der österreichischen Nachkriegsgeschichte“

Peter Westenthaler, der fast 20 Jahre lang an der Seite Jörg Haiders gestanden hatte, unterstrich im ORF mit den Tränen kämpfend vor allem Haiders "große Menschlichkeit".

Quelle: news.at, die presse