Euro 2008 aktuell: Russen schicken Schweden mit 2:0 heim

Flotter Beginn von beiden Seiten – immerhin ging es für Schweden und Russen um alles oder nichts. Russland übernahm nach 10 Minuten das Kommando. Mit starkem Pressing im Mittelfeld und schnellen Offensivspielzügen wurde das schwedische 4-4-2-System Stück für Stück auseinandergenommen.

Russland/Schweden

© Bild: AP

Russen geben Gas
Auf große Chancen wartete man die ersten 20 Minuten trotzdem vergeblich. Dann ging es so richtig los: Eine abgerissene Flanke von Arschawin senkt sich Richtung schwedisches Tor, Goalie Isaksson kann gerade noch zum Corner retten. Den spielten die Russen hoch zum 16er-Eck wo Zhirkow volley übernam und nur knapp am langen Eck verzog.

In der 24. Minute der verdiente Führungstreffer für Russland: Schöne Kombination über rechts, Pass von Anjukow auf Pawlutschenko und der Stürmer-Star steht goldrichtig, um zum 1:0 einzuschießen.

Russland hatte jetzt Blut geleckt, zeigte herrlichen Fußball und wollte nachlegen. Die nächste ganz große Chance gehörte aber den Schweden: Weite Flanke auf Altstar Henrik Larsson, dessen Kopfball springt von der Latte ins Torout.

Lattenkreuz
Danach waren wieder die Russen am Zug, in der 34. Minute trifft Pawlutschenko das Lattenkreuz, den Abpraller kann Isaksson zum Corner retten. Russland jetzt mit Dauerdruck, Schweden kam kaum mehr aus der eigenen Hälfte heraus. Wenn, dann nur mit unkontrollierten hohen Bällen nach vorne.

Kurz vor Ende der ersten Halbzeit intensivierten die Schweden ihr Spiel nach vorne dann doch, die russische Abwehr stand jedoch gut und sorgte mit cleveren Befreiungspässen immer wieder für gefährliche Konter.

Entscheidung
In der zweiten Hälfte machte Russland schnell alles klar: Wieder wird im Mittelfeld der Ball erkämpft, schneller Konter und Arschawin krönt seine Leistung mit der Vortentscheidung zum 2:0.

Chancen über Chancen
Die Schweden jetzt endgültig mit dem Rücken zur Wand. Für die Nordlichter war ein Punkt Pflicht, um den Aufstieg ins Viertelfinale zu sichern. Ibrahimovic & Co mussten aufmachen, alles riskieren. Pech für die Schweden: Ibrahimovic war nun eindeutig nicht mehr fit, konnte die russische Abwehr nicht so beschäftigen, wie man sich das im Lager der Schweden vor dem Spiel vorgestellt hatte. Und tatsächlich war Russland dem 3:0 näher, als Schweden dem Anschlusstreffer. In der 66. Minute war es beinahe soweit: Blackout von Schweden-Verteidiger Stoor, der im Laufduell mit Arschawin seinen eigenen Torhüter mit einem scharfen Schuss auf die Probe stellt.

In der Schlussphase warfen die Schweden alles nach vor – ohne zählbare Ergebnisse. Im Gegenzug vergaben die Russen nach herrlichen Kontern die besten Chancen, Schweden mit einer richtigen Packung nach Hause zu schicken – Syrjanow trifft die Stange, Saenko trifft per Kopf das leere Tor nicht, Pawlutschenko verstolpert alleinstehend vor Isaksson. Rächen sollte sich das nicht mehr, Schweden war an diesem Abend einfach zu schwach.

Viertelfinalknaller
Im Viertelfinale kommt es nun zum "Traumduell" Holland – Russland, so wie es sich Russlands holländischer Teamtrainer, Guus Hiddink, vor dem Turnier gewünscht hatte.

Russland – Schweden Endstand 2:0 (1:0)
Innsbruck, Tivoli Neu, 30.772 Zuschauer (ausverkauft), Schiedsrichter Frank De Bleekere (BEL)

Tore: Pawljutschenko (24.), Arschawin (50.)

Russland: Akinfejew – Anjukow, Ignaschewitsch, Kolodin, Schirkow – Semak – Syrjanow, Semschow, Biljaletdinow (66. Saenko) – Arschawin – Pawljutschenko (90. Bystrow)

Schweden: Isaksson – Stoor, Mellberg, Hansson, Nilsson (79. Allbäck) – Elmander, Andersson (56. Källström), Svensson, Ljungberg – H. Larsson, Ibrahimovic

Gelbe Karten: Semak, Arschawin, Kolodin bzw. Isaksson, Elmander

Quelle: Österreich

 

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