EU-Wahldesaster: SPÖ verliert fünftes Mandat

10. Juni 2009

EU-Wahldesaster: SPÖ verliert fünftes Mandat

Kurier Die Zwischenauszählung der bis am Dienstag eingelangten Briefwahl-Stimmen hat – wie erwartet – eine Mandatsverschiebung bewirkt: Die SPÖ verliert eines ihrer fünf Mandate, die Grünen bekommen eines dazu. Damit stehen der ÖVP sechs der siebzehn österreichischen Sitze im EU-Parlament zu, der SPÖ vier, Hans Peter Martin drei, der FPÖ und den Grünen je zwei.
Ein Köpferollen wird beim Treffen des Präsidiums und dem anschließenden Bundesparteivorstand nicht erwartet. Die sozialdemokratischen Regierungsmitglieder sind am Dienstag zumindest bemüht gewesen, die Obmanndebatte rund um Parteichef und Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) im Keim zu ersticken. Unangenehm könnte es allerdings für die SPÖ-Bundesgeschäftsführer Laura Rudas und Günther Kräuter werden.
Faymann selbst bekräftigte, dass an ein Köpferollen innerhalb der Partei nicht gedacht werde. Verteidigungsminister Norbert Darabos wollte auch nicht an einen Wechsel an der Spitze denken: "Wir werden auch die nächste Nationalratswahl mit Faymann schlagen und gewinnen." Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) betonte, dass Debatten über Kurs- und Obmannswechsel für ihn "absurd" und "überflüssig" seien.

SPÖ verliert Mandat

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