AWD muss Gürtel enger schnallen

12. November 2008

AWD muss Gürtel enger schnallen

Die Presse Der Finanz-Strukturvertrieb AWD schlittert offenbar in größere Probleme: In Österreich ist das Betriebsergebnis im dritten Quartal um 70 Prozent eingebrochen, in Großbritannien zieht sich das deutsche Unternehmen aus einem Großteil seiner Aktivitäten zurück und streicht 400 Jobs.
In Österreich ist der Strukturvertrieb in jüngster Zeit extrem in die Kritik geraten: AWD war einer der Hauptvertreiber von Immofinanz/Immoeast-Aktien. Die Papiere waren aggressiv in den Markt gedrückt worden, viele AWD-Berater hatten Immofinanz-Aktionären im Abschwung zudem dringend von einem Verkauf der Papiere abgeraten. Jetzt sitzen gut 80.000 heimische Anleger auf Immofinanz/Immoeast-Verlusten von bis zu 97 Prozent. Beim Verein für Konsumenteninformation sind schon rund 800 Beschwerden gegen AWD-Berater in diesem Zusammenhang eingelangt. Der Österreich-Chef hatte vor kurzem überraschend den Hut genommen.

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