Arcandor geht in Insolvenz

09. Juni 2009

Arcandor geht in Insolvenz

Die PresseDer deutsche Handels- und Tourimuskonzern Arcandor AG hat beim Amtsgericht Essen einen Insolvenzantrag wegen drohender Zahlungsunfähigkeit gestellt. Betroffen sind die Kaufhaustocher Karstadt Warenhaus GmbH, die Versandhandelstochter Primondo GmbH und der Katalogversender Quelle GmbH. Nicht betroffen sind hingegen die in Großbritannien ansässige Touristiktochter Thomas Cook sowie der Homeshopping-Sender HSE24.
Vor allem zwei Gründe dürften zum Scheitern einer Arcandor-Rettung geführt haben. Einerseits wurde die von der Regierung geforderte verstärkte Beteiligung der Eigentümer an einem Sanierungskonzept nicht erfüllt. Eine in Aussicht gestellte Kapitalerhöhung von 150 Millionen Euro Ende des Jahres war nicht ausreichend. Andererseits gab sich die Regierung mit dem Angebot der Gläubigerbanken nicht zufrieden.
Indes hat die Staatsanwaltschaft Essen Ermittlungen gegen Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick eingeleitet. Der Vorwurf lautet auf Insolvenzverschleppung.

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